Powernapping - Fit on Tour!

Durch das kurze Schlafen regeneriert sich der Körper und die Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Konzentration steigen deutlich an
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Alkohol – Sekundenschlaf – Handy.

. . . da fehlt es am Verantwortungsbewußtsein.

Das sind die groben, verkehrswidrigen Verhaltensweisen, die uns täglich auf unseren Straßen begegnen:

Raserei, Egoismus, dichtes Auffahren – die Deutschen identifizieren zahlreiche Gefahren im Straßenverkehr. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa ist der mit Abstand größte Risikofaktor im Straßenverkehr überhöhte Geschwindigkeit, nach deren Statistik 43 Prozent.

Das sind die verdeckten Gefährder, die rücksichts- und gewissenlos am Straßenverkehr teilnehmen:

  • Fahrer* innen unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung,
  • Übermüdete Fahrer* innen,
  • Fahrzeugführer* innen, die während der Fahrt ihr Handy benutzen. Das kommt dem neuzeitlichen Begriff „Multitasking“ gleich. Er beschreibt die Fähigkeit, mehrere Aufgaben, parallel auszuführen – und das beim Fahren !

Laut Aussage der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin hat der Sekundenschlaf im Straßenverkehr mehr tödliche Folgen als Alkohol und Drogen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Anzahl von Unfalltoten, ausgelöst durch Sekundenschlaf, mehr als doppelt so hoch ist.

Und das ist die CRUX – Problematik und Schwierigkeit, die oft zu Kummer und Leid führen (Def. Crux):

  • Einen Verdacht auf Alkohol- und Drogeneinfluß kann die Polizei aufgrund gesicherter technischer Möglichkeiten erheben. Die Untersuchung von entnommenen Blut-, Urin- oder Haarproben durch einen Arzt erbringen einen forensischen, gerichtsverwertbaren Nachweis.
  • Übermüdung, Sekundenschlaf – hier gibt es trotz zahlreicher Studien und Feldversuchen, insbesondere in unserem Nachbarland Österreich, keine verlässlichen techn. oder medizinische Möglichkeiten, eine Übermüdung nachzuweisen. Letztendlich sind es immer die klassischen Anzeichen, auf die der Fahrer*in sofort reagieren müsste.

Ein beispielhaftes Urteil des AG Burgwedel belegt das deutlich:
„Im Zweifel für den Angeklagten: Nach diesem Grundsatz hat das Amtsgericht Burgwedel 2018 entschieden, das sich mit einem folgenschweren Lastwagenunfall auf der Autobahn 7 im Dezember des Vorjahres beschäftigen musste. Dass der 40-jährige Fahrer sich trotz Übermüdung ans Lenkrad gesetzt hatte, das ließ sich nicht nachweisen.“

Handy/Smartphone am Steuer ist längst die Unfallursache Nummer 1 in Deutschland mit mehr Verkehrstoten als Alkohol. Auch das sagen ganz aktuelle Studien. Der Umgang mit dem Handy am Steuer erhöht das Unfallrisiko um das 5-Fache, und wer gleichzeitig auch noch tippt wird Unfallgefährder um das 10-Fache.

Eine Studie aus NRW stellt fest, dass sich jeder zweite Fahrer*in im Umgang mit dem Handy am Steuer nicht korrekt verhält. Die Polizei registrierte mehr als 137.000 Fälle alleine durch Kontrollen.

Wer sein Handy am Steuer nutzt, muss daher mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Kam es dabei zu einer Gefährdung oder einem Unfall, werden 150 bzw. 200 Euro, zwei Punkte sowie ein Fahrverbot von einem Monat fällig.

>> Fahrer schläft ein
Quelle: Görlich Media, 36 164 Eichenzell

Sekundenschlaf – Das Gehirn schaltet ab

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Einflussfaktoren auf die Müdigkeit

Wer schläfrig fährt, nimmt ein hohes Risiko in Kauf. Man schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist äußerst unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Genuss von Alkohol oder Drogen. Im Extremfall kann man sogar kurz einnicken. Der Sekundenschlaf ist eine spontane Reaktion des Körpers auf Übermüdung mit unabsehbaren Folgen. So können Fahrzeugführende von der Straße abkommen, ungebremst gegen Hindernisse prallen, ins Schleudern geraten und sich dabei ggf. überschlagen.

Übermüdung wirkt wie Alkohol

26 % der Autofahrer sind schon einmal am Steuer eingenickt. Die Gefahr des Sekundenschlafs wird von vielen unterschätzt. Laut einer Studie des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) sagen 43 % unserer befragten Autofahrer, sie seien sich sicher, den Zeitpunkt des Einschlafens vorhersehen zu können. Das ist ein Trugschluss, so der DVR. Müdigkeit wirkt beim Autofahren wie Alkohol. Konzentration, die Fähigkeit Gefahren rechtzeitig einzuschätzen und zu erkennen sowie das Reaktionsvermögen lassen deutlich nach (Quelle: ADAC motorwelt 3/2017).

Autofahren über einen längeren Zeitraum erfordert ein hohes Konzentrationsvermögen. Das betrifft Lkw-Fahrer gleichermaßen wie Pkw-Fahrer. Bei Müdigkeit lässt die Konzentrationsfähigkeit nach, die Ressourcen des Fahrers/der Fahrerin sind deutlich gemindert.

Fahrer müssen erkennen, wenn sie schläfrig sind. Hierzu ist eine gründliche Selbsteinschätzung vonnöten. Er/sie sollte seinen/ihren Biorhythmus kennen. Dazu ist ein 24-Stunden-Diagramm hilfreich. Bekannt ist, dass Unfallzahlen vormittags gg. 11:00 Uhr und am späten Nachmittag gegen 19:00 Uhr auffällig nach oben ausschlagen und höchste Werte aufweisen. Der Auffahrunfall am Stauende ist hierbei das klassische Ereignis.

 

 

Schrecksekunde – Ruhepause

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Müdigkeit ist eine Unfallursache, die bereits mit einfachen Mitteln verhindert werden kann. Seit Jahrzehnten sind Gesetzgeber, Sicherheitsbehörden und Verkehrsverbände bemüht, der Übermüdung und dem Sekundenschlaf am Steuer Einhalt zu gebieten. Laut Untersuchungen der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) werden rund 20% der schweren Verkehrsunfälle durch Müdigkeit verursacht. Berücksichtigt man die Dunkelziffer, so können es nach Expertenmeinung sogar bis zu 40% sein.

Mit fachlicher Unterstützung externer Partner sehen die Initiatoren der Kampagne wesentliche Ansatzpunkte, die müdigkeitsbedingten Ursachen schwerer Verkehrsunfälle zu verringern durch:

  • Früherkennung und Eigenverantwortung durch die Fahrzeugführenden selbst
  • Hilfestellung durch die Fahrzeughersteller (Assistenzsysteme)
  • Verkehrskontrollen, Verkehrsaufklärung, Aktionstage

 

 

 

Alarmzeichen von Sekundenschlaf

  • Gähnen
  • Augenlider werden schwer
  • Leistungstief am Nachmittag und in der Nacht (siehe Leistungskurve)

Folgen von Übermüdung / Sekundenschlaf

  • ruckartiges Lenken
  • verlangsamte Reaktionszeit
  • Orientierungslosigkeit
  • Konzentrationsmangel
  • Abstandsfehleinschätzungen
  • Blend- und Lichtempfindlichkeit
  • auffällige Geräuschempfindlichkeit
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerz

Bekämpfungsmöglichkeiten

  • ausreichend schlafen und Ruhepausen einlegen
  • Bewegung tut gut und hilft weiter
  • frische Luft
  • Powernapping macht wieder fit und steigert die Aufmerksamkeit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

 

Schlafapnoe

Selbsthilfegruppen klären auf – Ehrenamtliche Mitarbeiter setzen sich für die Gesundheit der Betroffenen ein und arbeiten auch für mehr Verkehrssicherheit.

Seit vielen Jahren setzen sich „Selbsthilfegruppen Schlafapnoe“ bundesweit ehrenamtlich und mit viel Leidenschaft für die Bekämpfung der wenig beachteten Volkskrankheit Schlafapnoe ein.

Was ist Schlafapnoe, wie stellt sie sich dar, welche Auswirkungen hat sie für den Betroffenen ?

Symptome, die typisch nachts auftreten sind übermäßiges Durstgefühl, häufige Toilettengänge und sehr starkes Schwitzen. Bei einer Schlafapnoe stockt während des Schlafs immer wieder die Atmung. Diese Atemaussetzer dauern von wenigen Sekunden bis hin zu deutlich über eine Minute. Ursache der Atemstillstände sind meistens verengte bzw. blockierte Atemwege.

Die Symptome der Schlafapnoe sollten auf jeden Fall von einem Facharzt diagnostisch abgeklärt werden, denn die Schlafstörung kann ernste Folgen wie Bluthochdruck nach sich ziehen. Krankhaft erhöhter Blutdruck verstärkt massiv das Risiko für Typ 2 Diabetes, Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche. Schlaganfall und Herzinfarkt sind oft die tragischen Konsequenzen. Um diese lebensbedrohlichen Folgen abzuwenden, muss die obstruktive Schlafapnoe konsequent behandelt werden.

Eine gefährliche, ja bedrohliche Begleiterscheinung der nächtlichen Schlafstörungen hat zur Folge, dass die Betroffenen am Tag unter Konzentrationsschwäche und ausgeprägter Müdigkeit bis hin zum Sekundenschlaf leiden.

Fazit

Schlafapnoe ist ein unstrittiger, allerdings vermeidbarer Risikofaktor für erhöhte Gefahren im Straßenverkehr und für Verkehrsunfälle. Die Selbsterkenntnis ist hier der erste Weg zur Besserung.

Unser Appell an alle diejenigen, die mit dieser körperlichen Belastung der Schlafapnoe am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen – insbesondere an die Berufskraftfahrer: Die Betroffenen sind gefordert, diese Krankheit mit ärztlicher Hilfe zu bekämpfen. Es dient in erheblichem Maße ihrer eigenen Gesundheit und gleichermaßen ist es ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit.

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