Sekundenschlaf mit fatalen Folgen
Veröffentlicht am: 12.08.2021
Busfahrer und 9 Insassen kommen in Kroatien ums Leben.
Mehr als 800 Menschen wurden in den vergangenen 20 Jahren auf Deutschlands Straßen bei Busunfällen tödlich verletzt. Auf den Straßen anderer Länder weltweit waren es noch sehr viel mehr Menschen, die ihr Leben lassen mussten.
Die lange Liste der schwersten Busunglücke im Straßenverkehr lässt sehr deutlich auf zwei Hauptunfallursachen schließen:
- In Ländern, wo der technische Zustand der Fahrzeuge nicht unseren Anforderungen entspricht u n d zudem kaum einer Kontrolle unterliegt, gab es die häufigsten und schwersten Busunfälle in der jüngsten Vergangenheit
- Als zweite Hauptursache gilt das sogenannte „menschliche Versagen“. Hierzu zählen im Wesentlichen die Überschrietung der Geschwindigkeit, der Einfluß von Alkohol und Drogen, sonstige Fahrfehler und nicht zuletzt die Übermüdung der Fahrer – gerade häufig im Reisedienst.
So kamen bei einem Busunfall in Kroatien vor wenigen Tagen zehn Menschen ums Leben und 45 wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei kam ein Fernreisebus mit kosovarischem Kennzeichen am Morgen gegen sechs Uhr von der Fahrbahn der Autobahn bei Slavonski Brod ab.
Der Bus war offenbar auf dem Weg von Deutschland nach Pristina. Der Busfahrer wurde von der Polizei festgenommen. Nach Angaben des dort zuständigen Staatsanwalts habe der Fahrer ausgesagt, dass er „für einen Moment eingeschlafen“ sei.
Und das sind die nüchternen Fakten:
Sekundenschlaf ist die Bezeichnung für Müdigkeitsattacken. Hierbei handelt es sich um ein ungewolltes Einschlafen für mehrere Sekunden am Steuer. Im Blickpunkt steht das lange bekannte Problem im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit.
Wenn Autofahrer am Steuer einschlafen, drohen tödliche Unfälle. Nach Ansicht von Experten ist fast jeder vierte tödliche Unfall auf Autobahnen auf das Einschlafen am Steuer („Sekundenschlaf„) zurückzuführen.
>> 10 Tote bei Busunglück in Kroatien
Quelle: Bayerischer Rundfunk, 80335 München