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Immer wieder Übermüdungsunfälle

Veröffentlicht am: 27.01.2020

Sekundenschlaf – Risiko wird unterschätzt – Statistiken auf dem Prüfstand

  • 315c StGB –

Wer im öffentlichen Straßenverkehr
ein Fahrzeug führt (das gilt nicht nur für Kraftfahrzeuge), obwohl er
infolge geistiger oder körperlicher Mängel nicht in der Lage ist,
das Fahrzeug sicher zu führen,

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Polizei und DVR sind mit Aufklärung aktiv. ZERRO und Fernfahrerstammtisch werben für „Fit im Straßenverkehr“.

dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Fahrlässiges Handeln wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Dazu die Richter des BGH:
Wer in den Sekundenschlaf gerät, wird mit der Behauptung, dieser habe ihn völlig überraschend überkommen, kaum Gehör finden. Der Bundesgerichtshof stellt dazu fest, dass ein Fahrzeugführer, bevor er am Steuer einschläft, stets deutliche Zeichen der Übermüdung an sich wahrnimmt oder wahrnehmen kann. Ein gesunder, hellwacher Mensch werde nicht plötzlich von Müdigkeit überfallen, so die Juristen. Das ist auch mehr als nachvollziehbar.

Unfallstatistik:
Nach der amtlichen Statistik wurde Müdigkeit am Steuer schließlich nur bei knapp 0,7 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden 2018 in Deutschland registriert. Und dies stellt kein Ausnahmeergebnis dar. Regelmäßig, Jahr für Jahr, liegt der statistisch erfasste Anteil dieser offenbar schwer nachweisbaren Unfallursache bei weniger als einem Prozent.

Eine Studie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen lässt da aufhorchen. Eine Polizeibeamtin kommt im Rahmen einer mehrmonatigen Untersuchung im Vorfeld einer Bachelorarbeit zu ganz anderen Ergebnissen.

Nach jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sie in ihrer Thesis ausgewertet hat, ist Müdigkeit tatsächlich aber der Auslöser für 10 bis 20 Prozent der Verkehrsunfälle. Der sogenannte Sekundenschlaf stellt eine der gefährlichsten Unfallursachen dar, auf den nach Schätzungen von Verkehrsunfallforschern sogar wenigstens jeder vierte tödliche Unfall zurückgeht, sagt die Absolventin. Einschlafen am Steuer sei danach die häufigste Ursache schwerster Verkehrsunfälle insbesondere auf Autobahnen. Typische Einschlafunfälle sind das Abkommen von der Fahrbahn ohne Bremsspur oder das verkehrsbedingt nicht erklärbare Auffahren auf einen anderen Wagen, was viel zu häufig z. B. zu schwersten Lkw-Unfällen führt. Der Tod zahlloser Verkehrsteilnehmer und Milliardenschäden sind auf die Übermüdung der Fahrer von Lastkraftwagen, Bussen und Personenkraftwagen zurückzuführen. Das sind ihre nüchternen Feststellungen.

>> Auf deutliche Anzeichen von Müdigkeit achten
Quelle: anwalt.de Service AG, Nürnberg

>> Übermüdung im Straßenverkehr
Quelle: Polizei Hessen

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