Die Nullvision – Jeder Unfall ist einer zu viel !
Veröffentlicht am: 07.02.2021
10.000 weniger Verkehrstote auf Europas Straßen.
Die Verkehrssicherheit ist geprägt von sicheren Straßen, Fahrzeugen auf höchstem technischem Niveau, eindeutigen (bisweilen restriktiven) Regeln und der Überwachung der Einhaltung der Verkehrsvorschriften.
In Schweden hat der Reichstag einstimmig die sogenannte „Nullvision“ als übergreifende Zielsetzung für die Verkehrssicherheitsarbeit beschlossen.
Eine eigens eingesetzte Kommission soll langfristig angelegt eine Strategie zur Verkehrssicherheit entwickeln, die zur Vermeidung jeglicher Todesopfer und Schwerverletzten führen soll – die sogenannte Nullversion. Die Nullvision geht davon.
Auch wenn es bisher bei der Vision geblieben ist, so ist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) längst mit diesem Thema beschäftigt und hat mit der Präventionspaket ZERO bereits 1995 eine entsprechende Initiative in Deutschland gestartet. Mit einer eigenen „Kampagne Sekundenschlaf“ setzte der DVR über mehrere Jahre hinweg ein weiteres Zeichen im Kampf gegen Verkehrsgefährdung und das Unfallgeschehen.Der Gütertransport ist hier eine große Zielgruppe. Gerade Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer unterliegen durch ständig steigenden Wettbewerbsdruck einer hohen Belastung. Da fährt die Gefahr des „Nickerchens“ hinter dem Steuer oft mit. Dabei führen oft Fahrlässigkeit, Kurzschlusshandlungen, ein Blackout und kleine, leichte Fehler zu Verkehrsunfällen mit fatalen Folgen. 90 Prozent aller Unfälle sind menschliches Versagen.
Hier lautet die Zielsetzung:
„Fehler dürfen nicht mit dem Tod bestraft werden“
Die EU-Kommission will in Sachen Verkehrsicherheit mit einem Maßnahmenpaket zur sicheren Mobilität die Zahl der Verkehrstoten in Europa von 2020 bis 2030 um über 10.000 betroffene Personen senken. Im Jahr 2017 gab es EU-weit 25.300 Verkehrstote zu beklagen. Bis 2050 will man die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen sogar auf nahezu null („Vision Null“) gebracht haben.
Natürlich stellt sich hier die Frage nach dem „WIE“ ?
- Die Entwicklung fortschrittlicher Sicherheitssysteme wie Notbrems- und Spurhaltesysteme – auch für Pkw,
- Assistenzsysteme zur Frühwarnung für Fußgänger und Radfahrererkennung in Lkw,
- die Ermittlung gefährlicher Straßenabschnitte und Entschärfung von Unfallpunkten
sind einige Schwerpunkte, die im Kampf gegen den Tod auf der Straße wirksam helfen sollen.
>> Die Vision ZERO im DVR
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Bonn
>> EU will Zahl der Verkehrstoten reduzieren
Quelle: VGN Digital GmbH, 1020 Wien
>> Mädigkeit wird unterschätzt – Faltblatt_Sekundenschlaf_DVR
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Bonn